-

Vom 29.12.2008 bis 12.1.2009 war das Indische Nationalteam beim TFVH

zu Gast. Zur Vorbereitung auf den World Cup in Nantes wurde in Sulzbach

ein Trainingscamp eingerichtet, Jamal Allalou coachte die jungen Spieler

und begleitete sie auf ihren Shopping- und Erkundigungstouren.

-

-

Dabei sahen sie das erste mal in ihrem Leben richtigen Schnee, der Wetter-

gott hatte es gut gemeint, andererseits hatten die wärmeverwöhnten Inder

aber auch die kälteste Winterzeit seit etlichen Jahren, mit bis zu -18° erwischt.

Unter anderem stand auch ein Besuch des Opel Brass Cups in der frankenstolz

arena Aschaffenburg (Tecball-WCS 2008) auf dem Programm, wo man ein Fuß-

ballspiel der Superlative geboten bekam! (Halbfinale Wolfsburg - Bochum 6:6, 10:8 n.E.)

-

 -

Da es irgendwie von der Konstellation her passte, wurde eine kurzfristig

notwendige World Cup - Auslosung im Trainingscamp vorgenommen. Der

Sekretär des Indischen Verbandes, Mr. Yadwinder Singh, zog eines der drei

ungesetzten Frauenteam aus der Gruppe B in die Gruppe C (Litauen), damit

in beiden Gruppen vier Teams starteten, nachdem zwei in Gruppe C am Start

verhindert waren. Die Ziehung wurde natürlich mit der Filmkamera festge-

halten, damit alles seine Richtigkeit hatte.

-

-

Am 3.1. nahm man am Neujahrsdoppel teil und am 6.1. konnten vier der

Indischen Spieler unter der Leitung des DTFB-Jugendwartes Matthias Erlei

erfolgreich das DTFB-Leistungsabzeichen in BRONZE erringen.

-

-

Mit gestärktem Selbstbewusstsein und drei verschieden, farbig leuchten-

den Nationaltrikots im Koffer ging es dann am 7.1.2009 mit der Hessischen

Delegation per Bus in Richtung Nantes zur Weltmeisterschaft. Auf einer

lustigen Fahrt gaben die Inder dabei ihre Gesangeskünste zum Besten, je

näher Nantes heran rückte, desto stimmungsvoller war die Vorfreude im Bus.

Indische Folklore hört sich übrigens gar nicht übel an, hat echt Spaß gemacht.

Kurz nach Mitternacht kamen wir im Hotel an und machten erstmal ein paar

Gruppenfotos.

-

-

-

Freilich konnten die Inder in Nantes keine Bäume ausreissen, das war ihnen

auch von vorne herein bewusst, zu sehr steckt der Indische Tischfußball-

sport noch in den Kinderschuhen. Aber dennoch machte sich das Trainings-

lager mit dem Weltranglistenfünften Allalou bemerkbar, ein paar enge Spiele

konnten mit herrlichen Toren gegen Europ. Nationalspieler erspielt werden.

-

-

Schade, dass die Inder keinen gleichwertigen Gegner bei der WM zugelost

bekamen, auf dem Blatt Papier war der vermeintlich schwächste Gegner

Bulgarien, und selbst die spielen mittlerweile europäischen Standard.

Gegen andere Kicker-Exoten wie z.B. Süd-Afrika wären sicherlich einige

Erfolge zu feiern gewesen. Dennoch waren die Inder stolz, schon wenn sie

ein paar schöne Tore erzielten, waren sie glücklich. Ihre Augen leuchteten

dann wie Kinderaugen bei einer Bescherung. Und das Bewundernswerte und

Schöne daran ist, sie stecken nie auf. Immer wieder werden die jungen

Spieler in die weite Tischfußballwelt geschickt um Erfahrungen zu sammeln.

Schliesslich will man ja in ein paar Jahren auch ganz vorne mitspielen. Sicherlich

kein leichtes Unterfangen, aber der Ehrgeiz stimmt zumindest! Und der Indische

Tischfußballverband TSFI ist hierbei sicherlich ein Vorbild unter den exotischen

Ländern. Nicht umsonst erntete das Indische Team sowohl beim WCS in Aschaf-

fenburg als auch in Nantes den meisten Applaus, sogar zum Teil stehende

Ovationen bei der Eröffungszeremonie. Siehe Titelbild oben mit Ihrem Präsidenten,

Mr. Baldinder Singh Johal (rechts im Bild).

Wir freuen uns auf unseren Besuch im November bei den netten und

überwiegend lustigen Indern, wir scheinen ja 'ne richtig große Truppe zu sein,

(bislang über 30 Interessenten) da geht was ab... und in Indien wird uns mit

Sicherheit ein großer Empfang bereitet. Ein Elefantenreiten  wurde schon gebucht...

-

hier geht es zum Fotoalbum