Ein denkwĂŒrdiges "Bilderbuch-Wochenende" erlebte der TischfuĂballsport
beim World Cup 2011 in Nantes. Mittendrin dabei unsere TFVH-Starter, die
zu den "Glorreichen Neun" wurden, denn allesamt brachten Medaillen mit
nach Hause. Kircher holte Gold mit dem Seniorenteam, Stoepel verteidigte
seinen WM-Titel im Senioren-Einzel und holte zusammen mit Thierry MĂŒller Mannschaftsbronze bei den MĂ€nnern. Katrin Matsushita (WC Wiesbaden) und Natalie Jacob (TFF Kleinwallstadt) konnten sich ĂŒber Silber im Frauen-Nationalteam freuen, Janik MĂŒller-Trabert (TFC Klein-Zimmern), Christopher Krug (TFC Staufenberg) und Torben Merz (TFF Kleinwallstadt) gewannen Bronze im von Niklaas Westermann (Desperados Medebach) gecoachten Deutschen Juniorenteam. Herzlichen GlĂŒckwunsch!
Deutschland war wiederum die erfolgreichste der 30 teilnehmenden Nationen, auch wenn der "Fabelrekord" (6 Goldene) aus dem Vorjahr natĂŒrlich nicht wiederholt werden konnte. Zum Medaillenspiegel (Einzel/Doppel-Wettbewerbe) kommt noch 4 x Edelmetall in den vier Mannschaftswetbewerben hinzu. Und wie schon 2010 waren unsere Deutschen Vertreter nicht nur sportlich sehr erfolgreich, sondern gaben in allen Belangen ein hervorragendes Bild ab, vom öffentlichen Auftreten ĂŒber gegenseitiges Anfeuern bis hin zum Fair-Play. Deutschland kann wahrlich stolz auf seine Nationalteams sein.
Auf unseren Uli ist halt Verlass! Wenn es auch mal eng wird, am Ende steht er oben auf dem
Treppchen! Ganz erhaben blickt er bei der Siegerehrung auf die vollbesetzten RĂ€nge. Uli hat der TischfuĂballwelt wieder gezeigt, dass es im Seniorenbereich "nur Einen" geben kann: "Uns Uli!"
Da Uli mit seinem Wiesbadener Vereinskamerad Thierry MĂŒller als Deutscher Meister im Herren-Doppel qualifiziert war, konnte er seine Titelverteidigung im Seniorendoppel nicht angehen. Aber auch bei den Herren landeten die beiden WCWler auf einem hervorragenden 5. Platz, nur hauchdĂŒnn scheiterten sie am Einzug ins Halbfinale.
Ei da strahlt er, unser Friedrich! Fest umklammert er den WM-Pott, möchte ihn am liebsten gar nicht mehr aus den HÀnden geben! Auch ohne "Worlds best Senior" Uli Stoepel (der im Herren-Nationalteam seinen Mann stand) sind unsere Senioren die Besten der Welt!
Zusammen mit den "Bayerischen Vier" (Riedel, Stachowiak, Kiessling und Freitag... aber nicht
der von Robinson Crusoe, sondern der Detlef aus Kulmbach:-)) und dem SaarlÀndischen
Urgestein Josef "Sepp" Cornelius revanchierte sich der Klein-Zimmerer eindrucksvoll an den
"US-Boys" fĂŒr die Finalniederlage 2010.
So sehen Sieger aus... Shalalalala... einer kommt immer durch:
nach dem Triumph der Frauen 2009 und der Junioren 2010 schlugen dieses mal die Senioren zu!
2012 sind dann die Herren dran...
Nach Gold (2009) und Bronze (2010) kamen unsere Frauen mit Silber heim. Im ewigen Duell
konnte man zunÀchst den vermeintlichen Hauptkonkurrenten, Titelverteidiger Frankreich, in
einem dramatischen und emotionsgeladenen Fight (3:2 nach 0:2 RĂŒckstand) im Halbfinale
ausschalten. TrĂ€nenĂŒberströmt lagen sich unsere MĂ€dels erschöpft in den Armen. Das war
eines der sportlichen Highlights in Nantes, hatte aber auch sehr viel von den MĂ€dels abverlangt.
Im Finale behielten dann die starken Ăsterreicherinnen, welche man im Gruppenduell noch
besiegen konnte, die Oberhand. Katrin und Natalie (auf der Leinwand zu sehen) wissen noch
nicht so recht ob sie sich nun ĂŒber verpasstes Gold Ă€rgern oder ĂŒber gewonnenes Silber
freuen sollen...
Am Ende aber siegt auch bei den Frauen die Freude ĂŒber Silber, wie auch bei den MĂ€nnern ĂŒber
die gewonnene Bronzemedaille, an der Uli und Thierry erfolgreich beteiligt waren. Den meisten
Grund zur Freude aber hatte die Hamburgerin Sandra Ranff und der Hannoveraner Ruben Hein-
rich. Im Herren-Einzel hielt Ruben die Deutschen Fahnen hoch, startete durch bis ins Finale, und
war dort nur vom Meister persönlich zu stoppen, aber auch gegen Collignon gab er eine gute
Figur ab. Sandra konnte im Damen-Einzel Ihren Titel erfolgreich verteidigen und tritt somit die
Nachfolge von Verena Rohrer an, welche auch zweimal in Serie (2008/2009) siegen konnte.
Die Ăsterreicherin wurde von Sandras Teamkollegin Sabine Steinlechner in einem verbissenen
FĂŒnfsatzkrimi aus dem Weg gerĂ€umt, zwei Deutsche MĂ€dels, genauer gesagt zwei "Hamburger
Deern" im WM-Finale, ob es das jemals wieder geben wird? Prima MĂ€dels, das war Spitze!
Deutschlands Junioren zogen aus, um den Titel zu verteidigen. Es ist jedoch ein gewaltiger
Unterschied ob man, wie 2010, unbekĂŒmmert als JĂ€ger, oder unter Erfolgsdruck als Gejager ins
Rennen geht. Am Ende sprang die Bronzemedaille heraus, in einem engen Match strauchelte
man im Halbfinale an Ăsterreich. Keineswegs ein Beinbruch. Eine EnttĂ€uschung sieht anders
aus, Mitfavorit und Finalgegner von 2010, die Niederlande, kann ein Lied davon singen, kam
nicht in die MedaillenrĂ€nge. Aber irgendwie hatte man das GefĂŒhl (die Jungs werden es selber
wissen), es wÀre mehr drin gewesen, die Euphorie vom letzten Jahr fehlte, manch einer konnte
sein verfĂŒgbares Leistungsniveau nicht abrufen, obgleich aber keiner völlig enttĂ€uschte.
Besonders im Gruppenspiel gegen Polen war dies offensichtlich. Hervorheben sollte man die
Hannoveranerin Janine Rohrberg (fehlt wegen vorzeitiger Abreise ebenso wie Coach Niklaas
Westermann auf dem Foto). Das MĂ€del spielte souverĂ€n in der Defensive und verblĂŒffte die
Zuschauer immer wieder mit abgebrĂŒhten PĂ€ssen auf die Dreierreihe ihrer StĂŒrmer. Und der
Hamburger Marlin Sielfeld war der Garant fĂŒr die Big Points im Deutschen Team. Vorbildlich
auch das kollegiale Verhalten von Fabian Bein, der kurzfristig fĂŒr den verhinderten Marvin Bring
ins Team rutschte.
NĂ€chstes Jahr greifen unsere Jungs wieder als JĂ€ger an, Gejagter ist Titelverteidiger DĂ€nemark.
Noch besser als in den beiden vergangenen Jahren war der Zuschauerzuspruch, am Samstag-
und Sonntag-Nachmittag waren die RÀnge zum Teil brechend voll u. boten somit eine prÀchtige
Kulisse fĂŒr die erstmaligen Live-Ăbertragungen auf Eurosport 2. Im Bild oben wartet man
gerade aufs Finale USA - DĂ€nemark. Auch unser Herrenteam trat stark auf, musste sich nach
einem bombastischen 3:0-Sieg ĂŒber Frankreich (live im TV) mit 1:3 im Halbfinale dem nunmehr
dreifachen TiteltrÀger USA geschlagen geben, holte aber erstmals seit Hamburg 2006 (Silber)
wieder Edelmetall und bestÀtigte seine gute Form aus der WCS-Saison.
TischfuĂball ist ohne Frage auf dem besten Wege Einzug in die Wohnzimmer zu erhalten, die
TV-Macher schienen zufrieden zu sein und der Junge eines Eurosport-Mitarbeiters flitze nach
dem souverÀnen 3:0 Siegpunkt von Ruben gegen Frankreich an an seinen Kindertisch, spielte
die gesehenen Szenen nach und rief fortwÀhrend: "Ich bin Ruben Heinrich"...
Einmal im Jahr steht fĂŒr die Einwohner von Nantes "TischfuĂball gucken" auf dem Programm.
Fotos demnÀchst, die TV-BeitrÀge (franz. kommentiert) kann man hier... abrufen
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World Cup 2011 in Nantes erstmals LIVE im TV
Wir wĂŒnschen unseren WM-Teilnehmern Janik MĂŒller Trabert, Christopher Krug, Torben Merz, Friedrich Kircher, Uli Stoepel, Thierry MĂŒller, Natalie Jacob und Katrin Matsushita viel Erfolg bei den Weltmeisterschaften an der französischen AtlantikkĂŒste. Wenn es nur annĂ€hernd so erfolgreich wird wie 2010, dann wĂ€re dies schon ein grossartig. Damals holten die Jungs Gold mit der Juniorenmannschaft, Stoepel wurde Weltmeister bei den Senioren im Einzel und im Doppel mit Friedrich Kircher. Und das Frauennationalteam mit Katrin und Natalie versuchen die Goldmedaille dieses Jahr zurĂŒck von den Französinnen zu holen. Erstmals werden die Höhepunkte live in Eurosport 2 ĂŒbertragen, man rechnet mit bis zu insgesamt 30 Millionen Zuschauern an den 4 Abenden. Infos, Teilnehmer, Ergebnisse hier...